Fachwerkhäuser
restaurieren - sanieren - modernisieren
Der Anschluss von Bodenaufbau und Innenwandfundament
Ich möchte hier noch auf einige Besonderheiten im Zusammenhang mit Innenwandanschlüssen der Bodenaufbauten eingehen.Wie bereits erwähnt, ist es ratsam, die Betonbodenplatte unter den Innenwänden durchzuziehen. Falls das nicht möglich oder nicht erwünscht ist, kann man den Bodenaufbau auch direkt an die alten Ziegelstein- oder Bruchsteinfundamente heranführen (Abb. 21). Dabei ergeben sich in der Regel einige Schwierigkeiten:
- Innenfundamente in Fachwerkhäusern sind häufig minderwertig hergestellt und durch Erdfeuchtigkeit und Gülle (in ehemaligen Stallbereichen) brüchig und mit Schadstoffen belastet. Statisch gesehen sind sie entweder gar nicht mehr oder nur noch bedingt funktionsfähig. Die vorhandenen Kräfte werden über undefinierbare Schleichwege abgeleitet. Dieser Situation sollte man unbedingt konsequent begegnen. Die Standsicherheit aller tragenden Bauteile sollte sorgfältig überprüft und möglichst im Zusammenwirken mit einem fachwerkkundigen Statiker oder Architekten entsprechend den heutigen Sicherheitsgrundsätzen ergänzt bzw. erneuert werden. Die Sicherheit muss absoluten Vorrang haben!

- Die Fundamente der Innenwände sind in Fachwerkhäusern häufig nicht so tief geführt wie die der Außenwände. Bei den gezeigten Bodenaufbauten (Abb. 21) würde man mit dem Aushub tiefer als die Fundamentunterkante gelangen. Um einen Grundbruch zu vermeiden, müssten die Fundamente aufwändig unterfangen werden. Der Aufwand ist dafür meist höher als beim Durchführen der Betonbodenplatte und deshalb nur selten sinnvoll.
- Da Innenwandfundamente häufig feucht und mit Schadstoffen belastet sind, nimmt man diese negativen Eigenschaften mit in den neuen Wohnbereich. Durch Sperrputze und Sperrfolien kann man das Übel eine Weile unter Kontrolle halten. Doch über kurz oder lang machen sich die Probleme im Zimmer bemerkbar. Die dann nötige Sanierung ist sehr viel aufwändiger und teurer als die richtigen Maßnahmen bei der Grundsanierung gemäß Abb. 18.
Was Sie unbedingt vermeiden sollten
Mit der Sanierungsmaßnahme soll vor allem das Hauptübel, die aufsteigende Feuchtigkeit, behoben werden. Das gewährleistet aber nur eine Durchführung der Bodenplatte gemäß Abb. 18. Alle anderen Lösungen sind nur halbherzig und führen bald wieder zu Schäden.Die Lösungen entsprechend den Abbildungen 21, 22, 23 und 24 haben alle gemeinsam, dass sie auch noch nach der Sanierung aufsteigende Feuchtigkeit in den Wohnbereich eindringen lassen.
So bitte nicht!
Fäulnisgefahr! Schwelle liegt unter OKFF
Ende der Ledeseprobe!
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